Das Tonfa (Teil 1) 16.11.2015

Arbeitsgerät, Werkzeug, Hilfsmittel und Waffe

Heute wird der Umgang mit dem Tonfa meist in zwei Bereiche eingeteilt. Einmal in den traditionellen, historischen Bereich und dem modernen. 

Historisch 

Das Tonfa, auf Japanisch auch Tuifa (Kurbel), Tunfa, Tongwa oder auch, auf den Philippinen, als Hawakan bekannt, soll angeblich seine Ursprünge auf Okinawa haben. Einige Quellen behaupten jedoch den Ursprung des Tonfas in China. 

Dort unter dem Namen Shuang Guai (Shuang = ein Paar, Guai / Kwai = drehen) bekannt und wurde in Japan (Okinawa) weiterentwickelt. 
Aus dem Englischen ist bekannt, dass man ihn hier als „Japanese Tonfa Stick“ bezeichnete. 
Von Bauern aus Arbeitsgeräten entwickelt, haben sie meist eine Länge von ca. 60cm, mit einem Haltegriff, der im 90 Grad Winkel am Schlagstock befestigt ist. 
In Thailand gibt es das Maisun. 
Es ist dem Tonfa nicht unähnlich, nur dass es sich durch die Befestigung der Unterarme sowie einem zweiten Steg als Schutz vor dem Griff unterscheidet. 
Generell wurde das Tonfa wie auch das Maisun als Doppelwaffe an beiden Unterarmen angebracht und paarweise benutzt. 
Zu vermuten ist, dass sich das Werkzeug zu einer Waffe angenähert hat, denn ähnliche Arbeitsgeräte, Werkzeuge, Hilfsmittel und Waffen waren in China und Indonesien schon länger in Gebrauch. 

Für seinen Ursprung soll es mehrere Theorien gegeben haben: 

1. Es diente den Bauern als Kurbel an ihren Mühlsteinen und auch an anderen Geräten. 

2. Als ein Arbeitsgerät, welches man auf dem Felde verwendete, wie zum Beispiel der Griff einer Sense. 

3. Das Tonfa wurde aus einer Krücke hergeleitet. 


In jeder Kultur gab es Bauersleute, die aus ihrer Not eine Tugend zum Selbstschutz gemacht haben. 
Die Tonfa´s konnten gut versteckt werden und wurden somit nicht als Waffe erkannt. 
Im Notfall waren sie schnell zur Hand, wenn sie zum Eigenschutz gebraucht wurden. 
Sie können durch entsprechende Körperbewegungen und geschickte Beinarbeit eine sehr hohe Rotationsgeschwindigkeit erreichen. 
Wenn an den Enden noch kleine Gewichte aus Eisen eingearbeitet worden sind, konnte die Rotationsgeschwindigkeit und Kraft, noch um ein Vielfaches gesteigert werden. 
Der Tonfa wurde in der damaligen Zeit aus Holz gefertigt, z.B. aus Roteiche. 
Die Stockform des Tonfas war hauptsächlich rund, halbrund, konisch oder viereckig. 
Wenn auch etwas selten, gab es sogar sechs oder achteckige Formen. 
Auch gibt es verschiedene Größen für den Griff. 
Unter den sogenannten historischen, traditionellen Kampftechniken versteht man wohl die überwiegend praktizierenden Stile aus dem japanischen Kobudo, dem thailändischen Krabi Krabong, dem philippinischen Kali, Arnis, Escrima, den chinesischen Stilen und den indonesisch stammenden Richtungen. Die modernisierten Kampftechniken werden heute meist mit einem Tonfa angewendet. Hier möchte man auf die heutige Zeit bezogen, mit einem Tonfa gegen verschiedene Waffen und Gegenstände vorgehen. 

Text: H. Pfaff 

In unserem ML-Sports-Shop haben wir das beste und unzerbrechlichste Tonfa aufgenommen, welches zur Zeit auf dem Markt ist. 
Es wird bei uns einzeln oder in einem Set angeboten.